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»In meinem Unterricht spreche ich alle Sinne an.«

Christoph (34)
Heilpädagogische Waldorfschule, Wuppertal

Mit Präzision und Kreativität durchstarten

Als Karosserie- und Fahrzeugbauer lernte Christoph die Waldorfschule über einen befreundeten Lehrer kennen. Eine neue Perspektive eröffnete sich für ihn: Seine Leidenschaft einzubringen, um junge Menschen zu fördern.

Nach einer Hospitation startet Christoph in den Lehrberuf und absolviert berufsbegleitend eine Zusatzausbildung in der Sonder- und Heilpädagogik.

»Ich befähige meine Schüler:innen für ein selbstständiges Leben.«

Mit glühendem Stahl Begeisterung entfachen

Mit großer Motivation gestaltet Christoph einen praxisnahen Unterricht. Seine Begeisterung für das Handwerk überträgt sich unmittelbar auf die Schüler:innen.

Es erfüllt ihn, zu beobachten, wie die Kinder und Jugendlichen beim Schmieden ins Staunen geraten. Gemeinsam gestalten sie in der Klasse aus simplen Materialien etwas Kreatives.

»Jede Stunde mache ich mein Wissen erlebbar.«

Handlungsorientiert in jeder Stunde

Heilpädagogische Waldorfschulen legen großen Wert darauf, jedem Kind einen Bildungsweg und soziale Teilhabe zu ermöglichen.

Christoph unterrichtet Schüler:innen mit Autismus-Spektrum-Störung, Trisomie 21 und Lernschwierigkeiten. In seinem Unterricht setzt er vor allem auf praktische Erlebnisse, um Wissen zu vermitteln.

Ein Unterricht für alle Sinne

Besonders überzeugt ist Christoph vom ganzheitlichen Konzept. Die emotionale und soziale Entwicklung seiner Schüler:innen steht genauso im Fokus wie deren kognitives Wachstum.

Die kleinen Klassen geben ihm die Möglichkeit, differenziert auf jede Schüler:in einzugehen. Durch Lernerfahrungen zum Hören, Sehen und Tasten gestaltet er einen Lernort, der alle Sinne – und damit alle Schüler:innen – anspricht.

Jeden Tag Neues entdecken

Für den handwerklichen Seiteneinsteiger ist die Waldorfschule ein Ort der Wertschätzung, an dem er sich jeden Tag weiterentwickelt. Durch die künstlerische Komponente hat er zum Beispiel das Gitarrespielen für sich entdeckt.

In jeder Schulstunde begegnet er seinen Schüler:innen flexibel und neugierig mit dem Ziel, sie auf dem Weg zu mehr Selbstständigkeit zu befähigen.

»Jede Stunde zählt bedeutet, mich jeden Tag neu auf meine Schüler:innen einzustellen.«

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„Unsere Gesellschaft braucht unterschiedliche Perspektiven. Das möchte ich als Eurythmie- lehrerin mitgeben.“

Johanna (30)
Freie Waldorfschule, Überlingen am Bodensee

Der Leidenschaft für Bewegung folgen

Bereits als Kind hat Johanna gerne getanzt. Die ehemalige Waldorfschülerin wirkte nach ihrem Eurythymie-Bachelor selbst auf der Bühne mit und betreute Jugendliche bei ihren ersten Bewegungen. 

Als Zuschauerin einer Abschlussvorführung war sie vom Mut der Schüler:innen bewegt. Sie entschied sich für einen Master in Eurythymie-Pädagogik, um als Lehrerin den Zugang zu dieser Ausdruckskunst zu fördern. 

Sich selbst und seine Mitmenschen kennenlernen

Die Philosophie, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, begeisterte Johanna in ihrem Master-Studium an der Freien Hochschule Stuttgart. 

Johanna sieht in der Waldorfpädagogik die Möglichkeit, sich selbst weiterzuentwickeln und in Beziehung zu ihren Mitmenschen zu reflektieren, wie sie sich einbringen kann.

Musik, Sprache & Persönlichkeit zum Ausdruck bringen

Die Waldorflehrerin beschreibt die Eurythmie als Bewegungskunst, in der Sprache und Musik mit dem Körper sichtbar gemacht werden. Dabei existieren bestimmte Gesetze, auf deren Grundlage sich die Kinder kreativ entfalten können. 

Ruhige, melancholische Töne werden durch kleine, zarte Bewegungen verkörpert, während kraftvolle Töne durch große, dynamische Bewegungen dargestellt werden. 

Johanna verbindet sich in der Bewegung bewusst mit ihrem Inneren und kann so ihre Gefühle ausdrücken.

„In der Eurythmie gebe ich die Fähigkeit mit, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Und das braucht unsere Welt heute: einen Reichtum an Perspektiven.“

Reflexion und Perspektive statt Namen tanzen

In der Waldorfschule wird nur der Name getanzt? Mit diesem Vorurteil räumt Johanna entschieden auf. Ihre Schüler:innen nehmen in den Bewegungsübungen wichtige Fähigkeiten für ihr Leben mit.

Beim Vorwärts- und Rückwärtsgehen lernt ihre Klasse sich zu orientieren und zu reflektieren. In Bewegung als Gruppe üben sie, aufeinander zu achten und miteinander zu arbeiten. 

Ihre Schüler:innen lernen auch, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Durch unterschiedliche Bewegungsformen betrachten sie Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln. Eine Fähigkeit, die wir in unserer Welt stärker denn je brauchen, findet Johanna. 

Als Tutorin begleitet und organisiert sie

Als Tutorin einer 11. Klasse organisiert sie das Schuljahr und ist im engen Austausch mit ihren Schüler:innen, den Eltern und dem Kollegium. 

Für die Wünsche und Sorgen der jungen Menschen ist Johanna Ansprechperson. In gemeinsamer Reflexion und mit dem Lehrplan als Inspirationsquelle möchte sie eine sinnvolle Schulzeit für ihre Schüler:innen gestalten. 



»Jede Stunde zählt bedeutet für mich, dass ich immer Beziehungsarbeit leiste und mich jede Unterrichtsstunde frage: Wie kann ich unterstützen?«

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»Als Waldorflehrerin erweitere ich mit Kunst und Musik den Unterricht und öffne kreative Welten.«

Aicha (33)
Freie Waldorfschule, Trier

Auf der Suche nach dem Mensch im Mittelpunkt

Als Schulbetreuerin, Nachhilfe- oder Gesangslehrerin hat Aicha schon immer gerne mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Ihren Weg zur Waldorfpädagogik fand sie über die Schulbegleitung eines Jungen mit Autismus-Spektrum-Störung. 

Den Unterricht an den Bedürfnissen von Kindern auszurichten, überzeugte Aicha direkt an der Schulform. Deshalb entschied sie sich für einen Master in Waldorfpädagogik in Mannheim, um zukünftig als Waldorflehrerin zu arbeiten.



»Waldorfpädagogik bedeutet für mich, Kindern das zu bieten, was sie gerade brauchen, um sich bestmöglich entfalten zu können.«

Gemeinsam wachsen

Die Klassen- und Englischlehrerin bietet ihren Schüler:innen einen Raum, in dem sie sich ausprobieren und ihre Talente entdecken können. 

Sie versteht ihre Aufgabe darin, ihre Schüler:innen zu begleiten und ihnen Orientierung anzubieten, statt sie zu führen.

Dabei wächst Aicha in jeder ihrer Unterrichtsstunden selbst über sich hinaus. Sie lernt genauso von den Kindern, bringt ihre Stärken und Persönlichkeit ein. 



Mit Musik und Kunst kreative Welten öffnen

Für ihren Unterricht sind Musik und Kunst wichtige Elemente im gemeinsamen Lernen. So baut Aicha Bewegungsübungen und künstlerische Pausen in ihrer Stunde ein. 

Spricht ihre Klasse beispielsweise gemeinsam einen Reim, stärkt es die Konzentration der Schüler:innen und hilft, Wissen zu vermitteln. Aicha verknüpft Zählreime und rhythmische Bewegungen und lässt Mathe erlebbar für ihre Klasse werden.



»In der Waldorfpädagogik spielt das Musisch-Künstlerische eine zentrale Rolle, um alle Menschen in ihrer Vielfalt einzubinden.«

Kinder inklusiv begleiten

Die Waldorflehrerin schätzt die Gestaltungsfreiheit an den Waldorfschulen sehr. Durch das Einbinden von Kunst, Musik und Bewegung kann sie mit ihrer Klasse in die Wissenswelt eintauchen.

Das entdeckende Lernen ist ein wichtiger Aspekt ihres inklusiven Unterrichts und gibt Aicha die Möglichkeit, auf die unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten ihrer Schüler:innen einzugehen. 

Seiteneinsteiger:innen als Chance

Für eine zukunftsfähige Schule braucht es weltoffene Personen, die verschiedene Perspektiven und Kompetenzen in die Schule einbringen, so Aicha. 

Die Klassenlehrerin ist eine große Befürworterin von Seiteneinsteiger:innen, die Kinder neugierig und reflektiert die Welt entdecken lassen. 

»Jede einzelne Unterrichtsstunde zählt. Ich möchte, dass meine Schüler:innen und ich mit dem Gefühl nach Hause gehen: Heute habe ich etwas Neues gelernt.«

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»Ich vermittle meinen Schüler:innen, mit Toleranz und Respekt aufeinander zuzugehen.«

Dustin (30)
Freie Waldorfschule, Mülheim

Die Zukunft mitgestalten

Auf Dustins Suche nach einem Lehramtsstudium empfahl ihm eine Bekannte die Waldorfpädagogik. Er absolvierte ein Hospitationspraktikum an der Waldorfschule in Mülheim, um den Rhythmus der Pädagogik kennenzulernen.

Überzeugt vom Praktikum und den Möglichkeiten, Schule mitzugestalten, entschloss sich Dustin daraufhin für ein Studium zum Klassen- und Musiklehrer am Institut für Waldorfpädagogik in Witten.

Ausbildung direkt im Klassenzimmer

Seine Studienzeit hat Dustin sehr positiv in Erinnerung. In einem kleinen Jahrgang begleiteten ihn seine Dozent:innen im eigenen Takt und Tempo. 

Die Praktika ab dem ersten Semester und das abschließende Praxisjahr ermöglichten ihm, sein Wissen direkt anzuwenden und mit Mentor:innen und Kommiliton:innen zu reflektieren. 

»In der Waldorfschule arbeite ich seit meinem ersten Semester praktisch.«

Miteinander fürs Leben lernen

Es macht dem Klassenlehrer großen Spaß, seiner Klasse jeden Tag etwas Neues beizubringen. Dabei vermittelt Dustin seinen Schüler:innen nicht nur die Lerninhalte, sondern auch Werte wie Toleranz, Respekt und Empathie. 

Seine Arbeit als Lehrer empfindet er dann als erfüllend, wenn die Kinder und Jugendlichen diese Werte leben und die Klasse zu einer Gemeinschaft wächst. 

Kaffee, Kreide, Morgenspruch

Zusammen mit seiner Kollegin Nadine von der Waldorfschule Hamm hat Dustin den Podcast »Kaffee, Kreide, Morgenspruch« ins Leben gerufen. 

Ganz authentisch sprechen die beiden über die Einzigartigkeit und die Herausforderungen der Waldorfpädagogik, inspirieren Lehrer:innen und die, die es werden wollen. 

Jeden Moment findet Schul- entwicklung statt

Für Dustin bedeutet Waldorfpädagogik die ständige Weiterentwicklung in der Gemeinschaft von Lehrer:innen, Schüler:innen und Eltern. 

»Genauso wie wir uns in der Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen, müssen wir auch die Schule weiterentwickeln«, findet er. In der Waldorfschule macht Dustin genau das jeden Tag.

»Jede Stunde zählt bedeutet für mich, Kinder dabei zu unterstützen, sich zu entfalten.«

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»Ich habe mich in der Ausbildung zur Waldorf- lehrerin sofort willkommen gefühlt.«

Khalila (41)
Seminar für Waldorfpädagogik, Berlin

Einander offen begegnen

Im Seminar erlebte sie eine große Offenheit für ihre islamische Lebenspraxis im Austausch mit Dozent:innen und anderen Seminarteilnehmer:innen. »Das war der Moment, in dem ich mich sehr willkommen gefühlt habe«, beschreibt sie rückblickend. 

Khalila behält ihre Weiterbildung als Ort der Begegnung für verschiedene Perspektiven in Erinnerung und beginnt, zurück in Deutschland ihre Geschichte als Waldorflehrerin zu schreiben. 

Sie besucht eine Weiterbildung am Seminar für Waldorfpädagogik in Berlin, um zukünftig als Lehrerin Sprachen zu unterrichten und die Waldorfschule als offenen Ort mitzugestalten.

»Waldorfpädagogisches Arbeiten bedeutet Mut zur Kreativität und Mut zur Freiheit.«

Den Unterricht mit Kultur und Natur gestalten

Ihren Unterricht möchte Khalila weltoffen gestalten. Sie schätzt es an der Waldorfpädagogik sehr, dass keine vorgegebene Religion oder Lebensweise gelehrt wird. 

Wissenschaft, Kunst und Spiritualität werden gleichwertig einbezogen, um Kinder die Welt entdecken zu lassen.

Ihre Schüler:innen lernen in Begegnung mit Kultur und Natur kennen, was sie bewegt und interessiert. Sie lernen, sich frei zu entfalten.

 

Wissenschaft und Kunst verbinden

Khalila verknüpft ihren Unterricht auch mit Kreativität. Ihre Schüler:innen lernen durch die Verbindung von Wissenschaft und Kunst die Welt lebensnah kennen. 

Ihre Leidenschaft zur Kalligrafie kann sie in den Unterricht einbringen. Die Schriftkunst öffnet den Raum, um Schüler:innen kreativ die Buchstaben und das Schreiben zu vermitteln. 

Mut, sich selbst einzubringen

Die Gestaltungsfreiheit an der Waldorfschule bedeutet für Khalila, dass sie ihre eigenen Interessen und Stärken in den Unterricht einfließen lassen kann. Das inspiriert sie in jeder Unterrichtsstunde.

Diese Freiheit bedeutet gleichzeitig auch, mutig zu sein – Mut zu haben, sich kreativ zu entfalten, sich als Individuum einzubringen und auf Veränderungen zu reagieren.

 

»Jede Stunde zählt bedeutet für mich zu erkennen, dass jeder Moment neue Möglichkeiten bietet.«

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»Ich bekomme 
jeden Tag unheimlich viel von den Schüler:innen zurück.«

Ivana (55)
Freie Waldorfschule, Aachen

Aus der Forschung in die Waldorfschule

Bevor Ivana als Seiteneinsteigerin an die Waldorfschule kam, arbeitete sie am Fraunhofer Institut in der angewandten Forschung.

Ihre zwei Kinder, die einen Waldorfkindergarten und eine Waldorfschule besuchten, stellten für die Naturwissenschaftlerin erste Berührungspunkte mit der Pädagogik dar.

Eine Vertretungsstunde voller Wertschätzung

Auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung ermutigte sie ihr Umfeld, an der Waldorfschule zu lehren. Sie bekam die Möglichkeit, als Vertretungslehrerin eine Geometrieepoche in einer sechsten Klasse zu unterrichten.

Die Wertschätzung ihrer Schüler:innen und Kolleg:innen sowie das Weitergeben ihres Wissen empfand Ivana als so bereichernd, dass sie wusste: Ich möchte Waldorflehrerin werden.

Mit Feuer und Flamme in den Seiteneinstieg

Um ein tieferes Verständnis für die Waldorfpädagogik zu bekommen, nahm Ivana an einer Fortbildung als Oberstufenlehrerin am Lehrerseminar für Waldorfpädagogik in Kassel teil.

Dort lernte sie neben fachdidaktischen Kompetenzen auch viele Menschen kennen und schätzen, die wie sie als Seiteneinsteiger:innen ihren Weg in die Waldorfschule gefunden haben.

»Wie Naturwissenschaften hier unterrichtet werden, finde ich enorm spannend.«

Für Naturwissenschaft begeistern

Naturwissenschaften sowie die Begegnung mit Innovation und naturwissenschaftlichen Phänomenen im Alltag sind ein Thema, das Ivana zutiefst bewegt.

In ihrem Unterricht kann sie ihre Begeisterung teilen und die Beobachtungsfähigkeit ihrer Schüler:innen fördern.

In Experimenten gemeinsam lernen

»Was ist gerade in unserem Experiment passiert? Was habt ihr beobachtet?«, lädt die Chemielehrerin die Kinder und Jugendlichen während eines Experiments ein, kritisch zu überlegen und zu hinterfragen.

So knüpft sie an die waldorfpädagogische Herangehensweise an, die Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeit zu stärken sowie naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten und Modelle zu entdecken.

Schüler:innen für ihre Zukunft befähigen

Als Waldorflehrerin gibt Ivana den Kindern und Jugendlichen jede Stunde neue Impulse an die Hand.

Ihr Ziel: Die Schüler:innen sollen nach der Schulzeit in die Welt hinaustreten und dort aus eigener Kraft etwas bewegen können.

Kolleg:innen als Mentor:innen für den Berufseinstieg

Als Seiteneinsteigerin wurde Ivana von zwei Kolleg:innen – ihren Mentor:innen – fachlich und pädagogisch begleitet. Diese umfassende Unterstützung erleichterte ihr den Einstieg in ihren neuen Beruf.

So besuchte Ivana die Chemieepochen eines Kollegen, der später auch an ihrem Unterricht teilnahm und ihr dort wertvolle Tipps gab. Eine Klassenlehrerin gab ihr weitere Einblicke in die Waldorfpädagogik und half ihr bei Herausforderungen mit einzelnen Schüler:innen.

»Jede Stunde zählt bedeutet für mich, dass ich meine Schüler:innen inspiriere und ihnen Impulse für ihre Zukunft gebe.«

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»In meinem Waldorfunterricht wachsen die Schüler:innen über sich hinaus.«

Elias (35)
Freie Waldorfschule, Krefeld

Bühne, Sport und die Arbeit mit jungen Menschen als perfekte Kombination

Nach seinem Abitur an einer Waldorfschule absolvierte Elias ein Freiwilliges Soziales Jahr, arbeitete als Schauspieler am Theater und studierte Sportwissenschaft.

Nebenbei unterstützte er verschiedene Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche z.B. Theaterprojekte, Klassenfahrten im Skigebiet und Sportkurse.

Über das Theater zurück an die Waldorfschule

Mit der Anfrage seiner ehemaligen Waldorfschule, ein Klassenspiel zu begleiten, eröffnete sich Elias ein neuer Weg. Er übernahm die Organisation eines Theaterstücks und erarbeitete gemeinsam mit seiner Schüler:innen das Bühnenbild und die Kostüme.

Der Weg vom Theater in die Aula seiner Waldorfschule zeigte ihm den gestalterischen Freiraum und die erlebnisorientierte Pädagogik als Waldorflehrer auf. Seine Vorstellung, sich selbst zu verwirklichen und Kinder zu begleiten, wurde in der Schule greifbar.

Als Seiteneinsteiger zu neuen Disziplinen

Um seiner neuen Berufung als Lehrer zu folgen, wagte er den Sprung als Seiteneinsteiger und besuchte das berufsbegleitende Sport-Studium am Lehrerseminar für Waldorfpädagogik in Kassel.

In Blockseminaren und Intensivwochenende lernte Elias waldorfpädagogische Grundlagen und Unterrichtspraxis kennen, um den Sportunterricht in eine kunstvolle Choreografie zu bringen, in der Kinder gemeinschaftlich ihre Stärke und Kondition kennenlernen.

»Waldorfpädagogik bedeutet für mich, meine Schüler:innen zu begeistern.«

Für Bewegung im ganzen Leben begeistern

Elias brennt für seine Fächer und möchte diese Begeisterung an seine Schüler:innen weitergeben. Im Sportunterricht weckt er Interesse für Bewegung bei den Kindern und Jugendlichen, indem er ihnen verschiedenste Sportarten zeigt.

Ist das Feuer für Sport einmal geweckt, zieht sich Bewegung durch das ganze Leben von Kindern und Jugendlichen, so Elias. Seine Schüler:innen entdecken ihre sportlichen Fähigkeiten im Sportunterricht, lernen ihre Interessen kennen und stärken ihre körperliche Gesundheit.

Das Selbstvertrauen seiner Schüler:innen stärken

Elias sieht es als seine Aufgabe, seinen Schüler:innen zu zeigen, wie man an Hindernissen über sich hinauswachsen kann. Dabei überträgt er seine Leidenschaft für den Parkour-Sport auch in seine Arbeit als Theaterlehrer:

»Hindernisse müssen uns nicht stoppen. Wir können lernen, die Herausforderungen anzunehmen und an ihnen zu wachsen, indem wir sie kreativ überwinden.«

Als Team zum großen Auftritt

»Auf der Bühne sind wir auf jede:n Einzelne:n angewiesen, sonst funktioniert das Stück nicht«, resümiert der Schauspiellehrer. Zusammen vollbringen seine Schüler:innen auf der Bühne eine gemeinschaftliche Leistung, die sie sich alleine niemals zugetraut hätten.

Sie lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und Verantwortung zu tragen. Den Applaus des Publikums nach der Aufführung und die gemeinsame Zeit als Theatergruppe behalten nicht nur seine Schüler:innen in Erinnerung.

»Jede Stunde zählt heißt für mich, Momente und Erlebnisse für die Schüler:innen zu schaffen, in denen sie sich weiterentwickeln.«
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»Ich möchte meinen Schüler:innen die Schönheit der Welt vermitteln.«

Max (27)
Freie Waldorfschule, Leipzig

Auf der Suche nach dem passenden Lehramtsstudium

Nach seinem Abitur stand für Max fest, dass er Lehramt studieren möchte. Während seiner Recherche zum staatlichen Lehramtsstudium fiel ihm schnell auf, dass die meisten Studiengänge Praktika erst ab dem dritten Semester anbieten.

Für ihn war es jedoch wichtig, frühzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln und so den Beruf der Lehrkraft richtig kennenzulernen.

Die Einzigartigkeit der Kinder im Mittelpunkt

Auf die Empfehlung seiner Partnerin, die selbst Waldorflehrerin ist, begann er sich mit der Waldorfpädagogik auseinanderzusetzen. Dabei überzeugte ihn der Blick auf die Einzigartigkeit jedes Menschen, weshalb er sich an der Freien Hochschule Stuttgart bewarb.

Schon im ersten Vorstellungsgespräch stellte Max fest: Hier fühle ich mich gesehen und werde gefördert.

Ihn sprachen der Ausblick auf die vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten des Unterrichts sowie der Fokus auf die Kinder und Jugendlichen mit all ihren Interessen und Entwicklungsschritten an.

Die Waldorfschule im regen Austausch kennenlernen

Nach diesem Kennenlernen entschied sich Max für ein fünfjähriges Vollzeitstudium zum Klassen- und Sportlehrer. Seine Vorurteile und Kritik an der Pädagogik besprechen zu können, war für Max bei der Auseinandersetzung mit den Waldorfschulen sehr wichtig.

In Seminaren diskutierte er mit Kommiliton:innen und Dozent:innen seine Fragen, die als bereichernd empfunden und in das Seminar eingebunden wurden.

Im Nachhinein beschreibt der Klassen- und Sportlehrer sein Bachelor- und Master-Studium als »unglaublich intensives und bildendes Ereignis« in seinem Leben.

»Waldorfunterricht bedeutet für mich, die Welt in den Klassenraum zu bringen.«

Für die Vielfalt unserer Welt begeistern

Max begeistern die Pflanzen- und Tierwelt, die Geografie sowie die vielfältigen Menschen und Kulturen auf unserer Welt. Als Lehrer nimmt er all diese Themen in seinen Klassenraum mit und macht sie für seine Schüler:innen erlebbar.

So möchte er seine Schüler:innen für die Welt begeistern und ihnen die Schönheit der Welt mit all ihren Wundern vermitteln.

Die eigenen Interessen einbringen

Seine Interessen und Fähigkeiten in die Schule einbringen zu können, empfindet Max als Besonderheit der Waldorfschulen.

Er schätzt es, seinen Unterricht mit Kunst, Bewegung und Musik zu verknüpfen und so den Unterrichtsstoff, der an den Entwicklungsstufen der Kinder orientiert ist, gestalten zu können.

Auch als Lehrer lernt Max immer dazu

In seinem Studium erfuhr Max, wie wichtig es ist, ein lernender Mensch zu bleiben. Als Klassenlehrer unterrichtet er eine Vielzahl an Fächern wie z.B. Deutsch, Mathe, Natur- und Erdkunde.

Dafür arbeitet er sich immer wieder aufs Neue in verschiedene Themen ein. Max interpretiert die Waldorfschule als einen Ort, der permanent in Entwicklung ist, mitgestaltet, verändert und erweitert werden darf.

Den Unterricht als Komposition begreifen

Für Max gleicht eine Unterrichtsstunde einer Komposition. Es gibt schnelle und langsame Phasen, Höhen und Tiefen. Was die Kinder gerade brauchen, integriert der Klassenlehrer in seinen Unterricht.

So dehnt er z.B. die Arbeitsphasen aus, wenn er merkt, dass seine Schüler:innen konzentriert sind. Kommt hingegen eine gewisse Unruhe auf, arbeitet er rhythmisch und kreativ. Dass sich der Unterricht nach den Bedürfnissen der Kinder richtet, empfindet Max als sehr wertvoll.

»Jede Stunde zählt bedeutet für mich nach Sinn zu suchen. Wie kann ich die Erlebnisse der Kinder mit sinnvollen Erfahrungen füllen?«